Rekonstruktive operative Techniken
Schwerpunkte unseres Zentrums in der ambulant operativen Therapie sind arthroskopische Operationen des Knie- und Schultergelenkes sowie des Sprunggelenkes und des Ellenbogens. Außerdem führen wir das gesamte Spektrum komplexer Operationen im Bereich der Fußchirurgie und Achillessehnenverletzungen – stationär oder ambulant – durch.
Unsere ambulanten Operationen werden im Zentrum für Orthopädische Chirurgie & Sporttraumatologie (direkt vis á vis der Oper) in Hannover durchgeführt.
Größere orthopädische Eingriffe und kinderchirurgisch-operative Eingriffe insb. bei neuromuskulären Eingriffen erfolgen in der Klinik für Unfallchirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).
Für die sofortige und in der Regel tägliche rehabilitative Nachbehandlung steht Ihnen das dem Zentrum für Orthopädische Chirurgie & Sporttraumatologie Hannover angegliederte hochmoderne ambulante Sportphysiotherapie- und Rehabilitationszentrum Rehamed® mit seinem fachlich hochqualifizierten Mitarbeiterteam zur Verfügung.
Arthroskopie
Arthroskopische Operationen sind minimalinvasive Operationsverfahren, die in den letzten 30 Jahren in vielen Bereichen herkömmliche Operationsverfahren ersetzt haben, bei denen noch mit einem unnötig großen Schnitt operiert wurde. Die Vorteile der Arthroskopie sind u.a. geringerer Wundschmerz, schnellere Rehabilitation und höhere Präzision. Ein zusätzlicher positiver Nebeneffekt ist das in der Regel deutlich bessere kosmetische Ergebnis im Vergleich zu den gelenkeröffnenden Verfahren der Vergangenheit.
Wir bieten in unserem Zentrums arthroskopische Eingriffe an folgenden großen Gelenken an:
- Knie
- Schulter
- oberes und unteres Sprunggelenk
- Ellbogen
- Handgelenk
Sämtliche arthroskopische Eingriffe werden von Herrn Dr. Goertzen durchgeführt. Er verfügt über eine mehr als 25-jährige orthopädisch-chirurgische Erfahrung und hat mittlerweile mehr als 25.000 operative Eingriffe sämtlicher Schwierigkeitsgrade durchgeführt. Herr Dr. Goertzen ist Mitglied verschiedener internationaler und nationaler Fachgesellschaften, Ehrenmitglied der US-amerikanischen Sportmedizin (AOSSM), Instruktor der Deutschsprachigen Gesellschaft für Arthroskopie (AGA) und bildet auch Kollegen im Bereich der Arthroskopie aus. Beispielhaft sollen einige Verfahren am Knie- und Schultergelenk erwähnt werden.
Kreuzband-Operation
Der Ersatz des vorderen Kreuzbandes zählt zu dem Schwerpunkteingriff in unserem Zentrum. Herr Dr. Goertzen hat sich in seiner gesamten klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit incl. seiner Habilitationsschrift hiermit intensiv auseinandergesetzt. Der Kreuzbandersatz wird bei uns in der Regel unter Verwendung der Semitendinosussehne durchgeführt. Die Semitendinosussehne hat für den vorderen Kreuzbandersatz eine Reihe von Vorteilen. Es entsteht bei ihrer Entnahme kein zusätzliches Trauma für den Streckapparat des Kniegelenkes. Die Sehnenentnahme wird daher von den Patienten gut toleriert und es kommt nicht zu der von der Patellarsehne bekannten Entnahme-Defekt-Arthropathie und nachweislich höheren Rate an Retropatellararthrosen im Langzeitverlauf. Die postoperative Rehabilitation gestaltet sich in der Regel problemarm. Das Sehnenimplantat besteht aus doppelt oder dreifach gelegten parallelen Strängen, was für eine Stabilisierung des Kniegelenkes über den gesamten Bewegungsumfang von Vorteil ist. Auch das kosmetische Ergebnis ist überzeugend.
Die Semitendinosussehne kann zudem auch bei jungen Patienten mit noch offenen Wachstumsfugen verwendet werden. Im Vergleich zur Patellarsehne muss die postoperative Rehabilitation etwas langsamer erfolgen, um die optimale Einheilung des Sehnenimplantates im Knochenkanal nicht zu stören. Auch dies hat Vorteile im Hinblick auf mögliche degenerative Langzeitschäden am intraartikulären Knorpelgewebe.

Meniskus-Operationen
Es werden sämtliche Eingriffe an den Menisken, mit Ausnahme der Meniskustransplantation durchgeführt, deren Ergebnisse sehr zweifelhaft sind und nur für extreme Sonderfälle geeignet erscheinen. Hierzu zählen neben den resezierenden, also Teile des Meniskus glättenden oder entfernenden Verfahren, auch Verfahren zur Refixation (z.B. Naht) des Innen- oder Außenmeniskus. Eine komplette Entfernung eines Meniskus ist nur in Ausnahmefällen notwendig.
Ein einmal verletzter Meniskus heilt nicht von allein. Wenn möglich sollte daher der Schaden umgehend repariert werden. Die Heilungsaussichten sind umso besser, je frischer eine Meniskusverletzung ist und je weiter die Rissverletzung in der gut durchbluteten basisnahen Zone liegt, wo im Gegensatz zum inneren Teil des Meniskus noch Blutgefäße vorzufinden sind. Besonders in Verbindung mit einer frischen Kreuzbandverletzung lässt sich der Meniskus häufig bei jungen Menschen rekonstruieren. Aber auch bei veralteten, schon degenerativ veränderten Längsrissen oder bei Rissformen außerhalb der durchbluteten Randzone kann eine Rekonstruktion durchaus noch möglich sein. Allerdings erfordert die Präparation der Risslinien zur Vorbereitung der Naht mehr Aufwand, da minderwertiges, nicht durchblutetes Narbengewebe zunächst entfernt werden muss. Zusätzlich muss in einigen Fällen das Heilungsverhalten des Meniskusgewebes unterstützt werden.
Um eine ausreichende Heilung auch bei stark vorgeschädigtem Meniskus zu erreichen, können im Bedarfsfall autologe Wachstumsfaktoren aus dem Patientenblut zum Einsatz gelangen. Die biotechnologische Herstellung von Wachstumsfaktoren bietet hier ganz neue Möglichkeiten. Wachstumsfaktoren sind Wirkstoffe, die eine zögerliche oder ausbleibende Heilung von Meniskusgewebe beschleunigen können und in den eben beschriebenen Fällen erst möglich erscheinen lassen. Wir verwenden nach voheriger Abspreche mit dem Patienten Wachstumsfaktoren, die aus dem Blut des Patienten hergestellt werden. In Form einer gelartigen Masse kann dann der Meniskusriss mit diesen Faktoren beimpft werden. Da es sich um körpereigene Wirkstoffe handelt, kann eine allergische Reaktion, wie sie von Fremdstoffen bekannt ist, nahezu ausgeschlossen werden.
Biotechnologisch unterstützte Operationsmethoden sind zurzeit noch nicht allgemein verbreitet, sie eröffnen aber neue Möglichkeiten in der rekonstruktiven Arthroskopie.
Trotz der modernen arthroskopischen Operationsmethoden und des Einsatzes von Wachstumsfaktoren ist es bei bestimmten Rissformen oft nicht sinnvoll, einen Meniskus zu nähen. Dies betrifft in erster Linie Lappenrisse, die ihren Anschluss zur Meniskusbasis verloren haben und sogenannte Aufbrauchschäden mit veralteten, komplexen Risslinien, von denen eine Heilung nicht mehr erhofft werden kann. In diesen Fällen bleibt nur eine sparsame Resektion des erkrankten Meniskusgewebes.
Je nach Umfang der Resektion sollte in diesen Fällen die Beinachse des Patienten überprüft werden. Bei sogenannten „O-Beinen“ lässt sich durch eine Erhöhung des Schuhaußenrandes oder eine operative Begradigung der Beinachse die Belastung für die Gelenkflächen nach Meniskus-(Teil-)Resektion reduzieren. Die „Gesamtlaufzeit“ des betroffenen Kniegelenkes wird damit durch weniger Flächenbelastung erheblich erhöht.
Während sich die orthopädische Chirurgie in der Vergangenheit in erster Linie mit der Miniaturisierung von resezierenden Operationsverfahren beschäftigt hat, liegt heute die Zukunft der orthopädischen Chirurgie in der Entwicklung und Durchführung rekonstruktiver – also erhaltender - operativer Techniken unter Berücksichtigung der Möglichkeiten der modernen Biotechnologie.
Impingementsyndrom
Auch die arthroskopische Chirurgie am Schultergelenk hat sich in den letzten zehn Jahren rasant entwickelt. Viele Probleme lassen sich heute schonend und effizient mit Mitteln der arthroskopischen Chirurgie behandeln. Das Inpingementsyndrom der Schulter ist weit verbreitet, die Ursachen aber durchaus vielfältig und nicht immer ist die konservative Behandlung ausreichend. Nach exakter Diagnostik ist eine arthroskopische Behandlung in vielen Fällen erfolgreich. Die "Enge" im Schulterdach kann arthroskopisch mit Hilfe modernster schmerz- und blutungsarmer Vaporisationssysteme beseitigt werden und in der Regel sind die Patienten dann beschwerdefrei oder deutlich beschwerdegebessert. Auch ist eine arthroskopische Entfernung eines möglicherweise vorhandenen Kalkdepots schnell und effektiv in den meisten Fällen möglich.
Rotatorenmanschette
Hier muss zwischen akuten, traumatischen (verletzungsbedingten) und degenerativen (verschleißbedingten) Läsionen der Sehnen am Schultergelenk („Rotatorenmanschette“) unterschieden werden. So wird man bei traumatischen Schäden insbesondere bei jüngeren Patienten eine Rekonstruktion der Rotatorenmanschette anstreben, was dank moderner Verankerungstechniken sehr oft arthroskopisch möglich ist. Bei sehr umfangreichen Schäden ist mitunter allerdings noch ein offenes Verfahren mit Schnitt erforderlich. Bei älteren Patienten mit degenerativen Schäden wird das Vorgehen individuell von Lebenssituation, Beschwerdebild und Zustand der Sehnen bestimmt. Hier wird entweder die Rekonstruktion angestrebt oder versucht, die Schmerzsituation durch entlastende Eingriffe zu beherrschen.
Für die Rekonstruktion der Rotatorenmanschette gibt es bewährte offene und arthroskopische Verfahren. Wir bevorzugen die arthroskopische Operationstechnik, da diese unserer Meinung nach folgende Vorteile hat:
- Minimale Hautschnitte. Ein großer Hautschnitt wie bei den offenen Verfahren ist nicht erforderlich.
- Weniger Operationstrauma. Dadurch ist auch die Gefahr von Nerven- oder Gefäßverletzungen geringer.
- Mit dem Arthroskop kann der Operateur das komplette Schultergelenk und auch das benachbarte Schultereckgelenk inspizieren und sich so einen umfassenden Überblick über die vorhandene Pathologie verschaffen. Begleitverletzungen können so besser erkannt werden.
Bei der arthroskopischen Rekonstruktion der Rotatorenmanschette werden drei bis fünf jeweils ja 1 cm große Hautschnitte durchgeführt. Durch diese Hautschnitte werden das Arthroskop und die Instrumente in das Gelenk eingebracht. Der Operateur hat nun einen direkten Blick auf die defekte Rotatorenmanschette und das Schulterdach. Der Oberarmknochen wird an der Sehnenansatzstelle angefrischt, so dass es zu einer leichten Blutung kommt. Dies fördert die Heilung. Auf dem angefrischten Knochen kann die Sehne später besser einwachsen. Der Rotatorenmanschettendefekt wird nochmals genau inspiziert und die freien Enden werden aneinander genäht und am Knochen refixiert. Dabei werden sogenannte Nahtanker verwendet. Es ist wichtig, dass die Sehne spannungsfrei refixiert wird. Nur so ist eine Einheilung möglich. Problematisch sind alte, große Defekte. Hier ist die Sehne häufig bereits so stark verkürzt, dass eine spannungsfreie Refixation am Knochen nicht mehr möglich ist. Hier reicht dann oft eine endoskopisch subacromiale Dekompression (ESD) mit schonenden Vaporisationssystemen als schmerz- und funktionsverbessernde Maßnahme aus. Bei alten Defekten ist die Sehne häufig auch mürbe und brüchig, was die Refixation zusätzlich erschwert. Liegt eine Verengung unter dem Schulterdach (Impingement) vor, so wird diese - soweit möglich - während der Operation behoben.
Rehabilitation
Wir haben uns auf die Behandlung von orthopädischen Gelenkerkrankungen, insbesondere auf Sportverletzungen und Überlastungsschäden sowie unfallchirurgischen Nachbehandlungen und deren Rehabilitation spezialisiert. Dem Patienten ein bestmögliches Behandlungsergebnis zeitnah zu garantieren ist dabei unser Anspruch. Unser oberstes Ziel ist die Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung Ihrer Gesundheit. Eine hohe Behandlungsqualität wird durch modernste Einrichtung und ständige Fortbildungen unseres hochmotivierten Mitarbeiterteams gewährleistet. Frisch operierte Patienten erhalten schnellstmöglich einen Therapietermin. Informieren Sie uns am besten vor einem evt. auch extern durchgeführten Operationstermin, damit wir innerhalb von 1-2 Tagen Ihre Behandlung einplanen können.
Für in unserem Zentrum operativ versorgte Patienten findet in der Regel täglich (auch Samstags und an Feiertagen) eine Nachsorge und physiotherapeutische Behandlung statt.


Zentrum für Orthopadische Chirurgie
& Sporttraumatologie Hannover
Eingang Nord:
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Tel.: (0511) 16 74 75 - 80
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Belegklinik:
Unfallchirurgische Klinik der
Medizinischen Hochschule Hannover
Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover
Orthopädisch-Unfallchirurgische Facharztpraxis:
Dr. med. Meinolf Goertzen
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
• Spezielle Orthopädische Chirurgie
• Orthopädische Kinderchirurgie
• Sportmedizin • Rehabilitationswesen
• Physikalische Therapie
Ambulante und stationäre Operationen
Klinikzentrum für Orthopädische Chirurgie & Sporttraumatologie
Sektion:
Orthopädische Chirurgie & Sportmedizin
Dr. med. Meinolf Goertzen
Sektion:
Kinderorthopädie & Orthopädische Kinderchirurgie
Dr. med. Meinolf Goertzen
Sektion:
Interventionelle Wirbelsäulen- und Schmerztherapie
Dr. med. Sylvia Graffunder
Fachärztin für Chirurgie
• Chirotherapie – Osteopathie
• Akupunktur, Sportmedizin, Rettungsmedizin
Sektion:
Anästhesie
Dr. med. Jörg Zarth – Dr. med. Udo Schnurer
Fachärzte für Anästhesie
• Rettungsmedizin, Intensivmedizin, Schmerztherapie
Zentrum für Arbeits- und Präventivmedizin
Dr. med. Uwe Armbrecht
Facharzt für Allgemeinmedizin
• Betriebsmedizin
• Sportmedizin, Naturheilverfahren, Akupu